Was ist Neurofeedback?
Verschiedene Einflüsse können diese aus dem Gleichgewicht bringen. Mit Neurofeedback gelingt es, durch regelmäßiges Frequenz-Training, dieses
Gleichgewicht wieder herzustellen
und aus der Dysregulation wieder in die
Selbstregulation zu gelangen. Wichtig ist, dass dabei mithilfe eines
EEG in Echtzeit gemessen und dargestellt wird und
der Trainings-Impuls dabei immer vom Klienten, nicht von außen erfolgt. So kann man beispielsweise einen Klienten mit ADHS
ohne Medikamente und
Nebenwirkungen sanft aus der Übererregung begleiten. Man kann diesen Vorgang mit gezieltem Muskeltraining vergleichen. Unser Trainingsgerät hierfür ist neben dem EEG und der
dazugehörigen Elektrodenhaube, ein Rechner, der sowohl die Hirnaktivität in Echtzeit, als auch die Trainingsparameter optisch und akustisch wiedergibt.
Welche Beschwerden können sehr gut mit Neurofeedback behandelt werden? Einige Beispiele:
ADS / ADHS mit allen Subtypen, Angststörungen, Asthma / Atembeschwerden, Autismus, Bindungsstörungen, Demenz, Depression, Epilepsie, Essstörungen, Fibromyalgie, Hautprobleme,
Herz-Kreislauf-Beschwerden, Hirnschädigungen, Lernstörungen, Morbus Menière, Migräne, Parkinson, PTBS, Schlafstörungen, somatoforme Störungen, Stress-Symptomatik, Stottern, Sucht, Tics, Tinnitus,
Tourette, Verspannungen, Zwangsstörungen u. v. m.
Neurofeedback findet bislang überwiegend im ergotherapeutischen Umfeld Einsatz, also stark vereinfacht ausgedrückt, mit motorischem Therapie-Schwerpunkt. (q)EEG kennt man vom Neurologen.
Ich nutze Neurofeedback und (q)EEG auch mit psychotherapeutischem Fokus und als optimale Unterstützung bei der
Gestalttherapie.
Dabei arbeite ich in meiner Praxis in Euskirchen / Zülpich mit einem EEG der neuesten Generation (19 Kanal).
In dieser Kombination eine Seltenheit!
Psychologen und Psychiater diagnostizieren häufig ohne jegliche Bildgebung. Wir können bei Bedarf mithilfe von individuellen Mess-Ergebnissen arbeiten, anstelle von verallgemeinerten
Symptom-Kategorien.
Neurofeedback für jeden!:
Auch ohne Beschwerden kann man sich die Hilfe von Neurofeedback zunutze machen, beispielsweise unterstützend zur
Entspannung oder auch beim Peak-Performance-Training. Darüber
hinaus ist die Erstellung eines sogenannten
qEEG innerhalb kurzer Zeit möglich. Sie können "live" sehen, wie Ihr Gehirn
"tickt". Dies bietet nicht nur zeitgemäße Möglichkeiten bei der Diagnostik, sondern ist darüber hinaus an Faszination kaum zu übertreffen, wenn man auf einem Bildschirm seinen eigenen Gedanken und
dem Zusammenspiel der einzelnen Hirnareale in Echtzeit folgen kann!
Was sagt die Wissenschaft?
Einer der bekanntesten Trauma-Forscher unserer Zeit, schreibt, dass Neurofeedback angewandte Neurowissenschaft ist und ein neuer Grenzbereich, der zahllosen Menschen helfen kann, die sich
bislang mit "heillosen" Diagnosen abfinden mussten.
Die wichtigste Gesundheitsbehörde der USA, mit dem weltweit größten Forschungsbudget, weist u. a. darauf hin, dass die häufigste Todesursache mit medizinischem Hintergrund nicht die
Herz-Kreislauf-Erkrankungen (ca. 14 %) und nicht Krebs (ca. 13 %) ist, sondern Hirnstörungen (ca. 30 %), die das sogenannte Konnektom betreffen oder vereinfacht, die Verschaltungen im
Gehirn.
Die Sucht-Forschung bestätigt, dass Funktionen des Gehirns der anhaltenden umfeld-bedingten Konditionierung unterliegen, die Genetik dabei eine untergeordnete Rolle spielt und der freie Wille,
die Impuls-Kontrolle und die körpereigene Biochemie, wie z. B. Neurotransmitter, aus dem Gleichgewicht geraten können. Wichtig erscheint damit verbunden die Erkenntnis, dass die Weichen für eine
Sucht in frühester Kindheit gelegt werden. Die neurologische Kindesentwicklung setzt neben einem rechtzeitigen Stimulus auch eine intakte Bindung voraus, die sich andernfalls in messbaren
Defiziten in der Neurochemie aüßern kann. Sucht greift an genau dieser Stelle in die Neurochemie ein und wirkt wie ein Versuch, ein altes Defizit zu kompensieren.
Lösung:
Der Anteil an EEG-Auffälligkeiten bei Menschen, die früh Vernachlässigung erfahren haben, liegt bei über 70%!
Häufig kommt es zu sehr individuellen Stressreaktionen. Dieser gefühlten Fremdsteuerung können wir entgegenwirken und dadurch zurück
zu unserer Selbstbestimmung kommen.
Die gute Nachricht ist, dass sich der Theorie der Neuroplastizität nach, das Gehirn zeitlebens dem Umfeld immer wieder neu anpassen
kann.
Neurofeedback ist aktive Neuroplastizität.
Finden Sie sich nicht ab...finden Sie sich wieder!